Mittlerweile ist in allen Landeshochschulgesetzen die Juniorprofessur als eine zur Habilitation gleichwertige Berufungsvoraussetzung verankert. Eine Tenure-track-Option wird hingegen nur in drei Landeshochschulgesetzen überhaupt erwähnt. Das Förderprogramm sollte mithelfen, diese Form der Förderung von hochqualifizierten jungen Wissenschaftlern im deutschen Hochschulsystem zu verankern.
Um die Karriereperspektiven von Nachwuchswissenschaftlern zu verbessern und die Universitäten zu einer langfristigen Personalplanung und fachlichen Schwerpunktsetzung anzuregen, hatten der Stifterverband, die Claussen-Simon-Stiftung und die Fritz und Hildegard Berg-Stiftung 2005 das gemeinsame Förderprogramm "Stiftungsjuniorprofessuren mit Tenure-track" ausgeschrieben. Über das Tenure-track-Modell sollten zum einen junge Nachwuchstalente aus der Wissenschaft planbare Karriereschritte offeriert bekommen. Zum anderen sollte das deutsche Wissenschaftssystem für die besten Köpfe attraktiver werden.
Der große Erfolg des Förderprogramms liegt darin, dass von den elf von der Claussen-Simon-Stiftung geförderten Stiftungsjuniorprofessuren bereits acht Wissenschaftler eine dauerhafte Professur an einer Universität oder eine vergleichbare Position innehaben. Darüber hinaus verbreitet sich das Modell, Juniorprofessuren mit Tenure-track auszustatten, mittlerweile in der Hochschullandschaft und ist von vielen Hochschulen als Standard übernommen worden (zum Beispiel von den Exzellenzuniversitäten TU München, Bremen, Dresden und Göttingen).
Eine zur Evaluation des Programms erfolgte Befragung der von der Claussen-Simon-Stiftung geförderten Stiftungsjuniorprofessoren hat ergeben, dass der Juniorprofessor als eigenständiger Karriereweg mittlerweile hohe Akzeptanz genießt.
Die wesentlichen Charakteristika dieser Stiftungsjuniorprofessuren mit Trenure-track im Vergleich zur klassischen Juniorprofessur:
Bei den ersten beiden Punkten handelt es sich um spezielle Vorgaben aus diesem Förderprogramm.